Montag- es gibt für alles ein Erstes mal.

 

Hey liebe Blogleser,

Kommen wir zu meinem ersten Tag beim Praktikum. Auch wenn ich die Leute schon flüchtig kannte, bzw. zumindest schonmal gesehen oder ihre Stimmen gehört hatte, war ich so aufgeregt, als würde ich an eine neue Schule kommen und plötzlich die sein, bei der klar ist,  dass sie die nächsten Tage bei ALLEM Hilfe braucht! Weil  ich am Montagmorgen jedoch noch meine Führerschein Prüfung hatte, kam ich auch noch an meinem ersten Tag zu spät. (Natürlich hatte ich vorher schon Bescheid gegeben, aber nichts desto trotz habe ich mich blöd gefühlt). Als ich ankam, kam mir direkt die Chefin entgegen,  welche mega lieb zu mir meinte, wie es gelaufen war und sagte, dass sie mir erstmal alles zeigen wolle.  Gesagt, getan,  habe ich erstmal eine komplette Roomtour bekommen und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dieses Gebäude riiiiieeeesig ist! Von außen sieht es auch nach einem gemütlichen mehrstöckigen Häuschen aber Pustekuchen! Gefühlt 1000 Räume und Keller und Dachzimmer und Zwinger und Gehege und und und.  Dann kam wir gleich zur Sache.

Scheinbar war am Samstag Sommerfest. Das habe ich leider nicht mitbekommen, sonst wäre ich sehr gerne mal vorbeigeschneit, hätte mir alles schonmal im Vorfeld angeschaut und wäre dann nicht komplett neu gewesen. Aber egal, wird schon alles werden. Wir haben jedenfalls vom besagten Sommerfest noch die ganzen Spenden sortiert nach Hund und Katze, die Katzen dürfen nämlich kein Getreide fressen, das wird alles aussortiert und auch bei den Hunden wird nach Qualität sortiert.

Ihr fragt euch jetzt bestimmt wo das „aussortierte“ Futter hinkommt, aber das bekommen die Katzen in der Quarantäne als Übergangsfutter um sich an das „gute Futter“ zu gewöhnen. Denn die Katzen in der Quarantäne werden erstmal separiert, entwurmt, durchgecheckt und eine Zeit dort gelassen um Sicherheit für die anderen Katzen zu gewährleisten.

In der Quarantäne sitzt im Moment eine kleine Katze. Diese durfte ich erst einmal entwurmen und dann sollte ich ihr einen Namen geben. Sie kommt aus Dankmarshausen und deswegen sollte ihr Name mit D beginnen. Es wurde Daisy, doch später habe ich mir ziemlich "in den Arsch gebissen", weil Dorothy mir besser gefallen hätte, aber zu dem Zeitpunkt nicht eingefallen ist und ich gehe jetzt garantiert nicht nochmal zur Chefin und sage „ääähhh sorry hab mich umentschieden“, nein sorry nicht am ersten Tag!

Dann haben wir erstmal relativ lange Mittagspause gehabt. Danach waren wir bei den Hunden und sie wurden mir alle vorgestellt. Eigentlich sind alle irgendwie bissig und nicht so einfach zu vermitteln. Ein Hund hat seinen Besitzer fast tot gebissen und wurde als unvermittelbar eingestuft. Das finde ich ziemlich krass und da werde ich definitiv nochmal nachfragen!

Die Futterkammer war eigentlich ganz niedlich, es ist auch einfach ein Zwinger zwischen den anderen ziemlich in der Mitte und man kann sowohl vorne als auch hinten raus gehen.

Dann hab ich die Aufgabe bekommen Katzen Babys im rosa Zimmer zu desensibilisieren. Ihre Mütter sind leider unfassbar unverträglich mit Menschen und deswegen musste ich ganz langsam immer einen Schritt näher zu den Kitten gehen, um die Mütter nicht zu stören. Das habe ich eine gefühlte Ewigkeit gemacht und dann habe ich eine Kleinigkeit gegessen.

Im Anschluss bin ich rum gegangen und hab ein paar Fotos gemacht. Natürlich hab ich vorher gefragt und niemand hatte was dagegen.

Dann kam Janette wieder und wir haben zusammen bei den Kitten die Augen gesalbt, weil die kleinen den ganzen Tag am offenen Fenster lagen und ihre Augen ganz rot dadurch wurden. Danach war Füttern dran und dann durfte ich im Keller die Wäsche machen.

Das Tierheim hatte vor kurzem eine Waschmaschine gesponsert bekommen und die habe ich entleert und alles zusammengelegt. Als nächstes haben wir die Hunde gefüttert und ihnen etwas zum Trinken gegeben.

Beim Rauslassen mussten die Hunde separat gehalten werden, um die Situation immer unter Kontrolle zu haben.

Dann musste nur noch die große Dogge, deren Name ich ständig, vergesse von seinem Auslauf in seinen Keller Raum gebracht werden und schon war mein erster Tag zu ende.

 

Wir hören uns morgen

Tschüssi